Schon immun gegen Borreliose?

Myiasis = Fliegenmadenbefall beim Kaninchen

Die Borreliose ist die häufigste von Zecken übertragene Infektionskrankheit bei Tier und Mensch. Im Gegensatz zu den USA, gibt es in Deutschland verschiedene Borrelien-Erreger und gilt zudem als Hoch-Endemiegebiet. Je nach Region können bis zu 35% der Zecken Borrelien beherbergen. Zeckensaison ist von März-Oktober mit Höhepunkten im Frühjahr und Herbst.

Die Infektion erfolgt durch den Zeckenbiss. Durch die Blutmahlzeit werden die Erreger, welche im Darm der infizierten Zecke ruhen, aktiviert und werden mit dem Speichel beim Blutsaugen auf den Hund übertragen.

Die kompliziert verlaufende, fieberhafte Infektion mit zahlreichen frühen und späten Organ-besiedlungen verursacht vielgestaltige Krankheitsbilder, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig geklärt sind.

Bis jetzt bekannte Symptome sind:

  • Appetitlosigkeit
  • Fieber
  • Lahmheit
  • Schwellung und/oder Schmerzhaftigkeit eines oder mehrerer Gelenke, der Muskeln oder der Wirbelsäule
  • Nierenentzündung 
  • Leukozytose (erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen)
  • Herzmuskelschäden

Die Diagnose kann durch eine C 6 Titerbestimmung im Blut erfolgen. Jedoch auch gesunde Hunde können einen positiven Titer besitzen, wenn sie mit Borrelien in Kontakt gekommen sind, ohne erkennbare Symptome zu zeigen.

Die Behandlung dauert mindestens 3 Wochen und erfolgt mit Antibiotika und Schmerzmittel, jedoch ist eine vollständige Genesung ohne Spätfolgen fraglich, weil die Borrelien jahrelang in verschiedenen Organen „schlummern“ können.

Zur Prophylaxe sollte Ihr Hund nach jedem Spaziergang nach Zecken abgesucht werden. Die Übertragung der Borreliose dauert 12 – 24h, bis die Borrelien auf den Hund übergegangen sind.

Neuerdings ist eine Schutzimpfung Ihres Tieres, gegen die zwei häufigsten in Deutschland vorkommenden Erreger, möglich!!

Und so funktioniert es:

Im Impfstoff sind Borreliose-Erreger in abgetöteter Form enthalten, so dass vom Hund gezielt Antikörper gebildet werden können. Durch das Saugen der Zecke am geimpften Hund, gelangen die im Blut enthaltenen Antikörper in dem Mitteldarm der Zecke und binden sich an die Borreliose Erreger. Diese Sterben bereits im Darm der Zecke und können nicht mehr auf den Hund übertragen werden. So dass die Erregerbekämpfung bereits in der Zecke stattfindet.

Aufgrund des schnellen Abbaus der Antikörper im Hund, empfehlen wir folgendes Impfschema:

1. Jahr:
Grundimmunisierung: 2 Impfungen im Abstand von 14 – 21 Tagen

1. Wiederholungsimpfung: 4 – 6 Monate nach der Grundimmunisierung


2. Jahr
2. Wiederholungsimpfung: 4 – 6 Monate nach der 1. Wiederholungsimpfung


ab dem 3. Jahr
Jährliche Wiederholungsimpfung zu Beginn der Zeckensaison


Wir empfehlen die Borrelioseimpfung für alle Hunde, die sich viel im Freien aufhalten bzw. vermehrt von Zecken befallen werden.

Des Weiteren raten wir dringend zu einer geeigneten Zeckenprophylaxe mittels Spot on - Präparaten bzw. Halsband, da durch den Biss einer Zecke auch Krankheiten übertragen werden können.

Quelle: Infobroschüre "Schon immun gegen Borreliose?"
Herausgeber: VIRBAC Tiergesundheit GmbH

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